Die Edelherren von Barmstede, die neben dem Barmstedter Gebiet einen umfangreichen Landbesitz in Südholstein und Dithmarschen besaßen, übertrugen dem Kloster Uetersen im Jahr 1234 erhebliches Grundeigentum und Grundrenten. Die entsprechende Urkunde ist mit einem Siegel versehen. Dieses Siegel enthält die einzige erhaltene Fassung eines Wappens der Barmstede. Das Wappen zeigte drei Tierköpfe, von denen durch Beschädigungen des Siegels heute nur noch zwei erhalten sind.

Doch welches Tier ist dargestellt und als Wappentier der Barmstede bestimmt worden? Die frühere regionale Geschichtsschreibung war sich nicht sicher, ob es sich um Wölfe, Bären oder auch Jagdhunde handelte. Dazu mag auch die gezeichnete Abbildung beigetragen habe, die im bei uns weit verbreiteten Werk von Hans Dössel (Stadt und Kirchspiel Barmstedt, 1936) zu finden ist. Dort sind die Tierköpfe mit hängenden Ohren dargestellt, was eine recht freie Interpretation der auf dem Siegel abgebildeten Köpfe ist. Günther Bock und andere Regionalhistoriker gehen aufgrund neuerer Forschungen davon aus, dass das Wappentier der Barmstede der Wolf war, so wie es auch für mit den Barmstede verwandte Familien des niederen Adels nachgewiesen ist.