Sonderausstellung vom 15. Mai bis 30. Oktober 2021

Im Museum stand lange ein verschlossener Schrank und es ließ sich kein Schlüssel finden. Als sich schließlich die Türen öffnen ließen, war die Überraschung groß: Der Schrank war dicht gedrängt mit Kleidungsstücken gefüllt. War das der Kostümfundus einer Theatergruppe? Stück für Stück wurden die Schätze ans Licht geholt! Dabei wurde klar, dass das Museum eine beträchtliche historische Trachten und Textilsammlung besitzt, die in Schleswig-Holstein einmalig ist. Das alte Inventar des Museums beweist zudem, dass die Bewohner der Stadt und ihrer Umgebung einst diese Textilien dem Museum geschenkt haben. So kann in der kommenden Ausstellung erstmals gezeigt werden, wie sich die Menschen in Barmstedt und Umgebung früher kleideten.

Seit langer Zeit hatten die Museumsmacher in Barmstedt einen Schrank im alten Museumsgebäude neugierig betrachtet, für den einfach kein Schlüssel zu finden war. Als endlich auf dem Dachboden der passende gefunden wurde, zeigte sich, dass in dem Schrank dicht gedrängt Kleidungsstücke hingen, die auf den ersten Blick wie der Kostümfundus eines Theaters wirkten. Doch dann wurde klar, dass man wahre Schätze gefunden hatte.
Dank der Beratung des Trachtenspezialisten Christian Lantau wurde klar, dass es sich um eine beträchtliche historische Trachten- und Textilsammlung handelte, die in Schleswig-Holstein einmalig ist, zeigt sie doch, wie sich die Menschen in Barmstedt und Umgebung während des 19. Jahrhunderts kleideten. Die Aufzeichnungen in einem alten Inventar des Museums beweisen nämlich, dass die Bewohner selbst diese Stücke einst dem Museum stifteten.
Aber nicht nur in diesem Schrank fanden sich Textilien. Auch der Dachboden, der noch lange nicht leergeräumt ist, enthält textile Schätze. Eine mit Trachtenteilen angekleidete Schaufensterpuppe und eine Figurine mit einem – leider arg zerrissenen – Biedermeierkleid inklusive Krinoline konnte geborgen werden.
Da bis dahin kaum etwas von den im Inventar verzeichneten Wäschestücken aufgefunden wurde, bestand die Hoffnung, dass sie in einer der vier historischen Truhen auf dem Dachboden aufbewahrt seien. Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht! Vielleicht sind sie in den noch unzugänglichen Bereichen zu finden. Die Hoffnung lebt.