April / Mai 2024 – Besichtigung des ehemaligen Militärflugplatzes Kaltenkirchen

Hans Werner Berens bietet eine kostenlose Führung über den ehemaligen Militärflugplatz Kaltenkirchen an.
Da das Gelände recht weitläufig ist, findet die Exkursion im Frühjahr per Fahrrad statt.
Treffpunkt: Kaltenkirchen, Einmündung der Straße Heidkaten in die
B4, gegenüberliegender Parkplatz.
Es gibt 3 Terminvorschläge: So. 28.April, Sa. 4.Mai, Sa.11.Mai
jeweils 11.00 Uhr, Dauer ca. 4 Stunden.
Wer an mehreren Terminen Zeit hat, kann sich auch für mehrere Termine anmelden. Die Exkursion findet an dem Termin statt, zu dem sich die meisten Teilnehmer angemeldet haben. Anmeldungen
bitte per E-Mail an kontakt@museum-grafschaft-rantzau.de

16. u. 17.12.2023 – Weihnachtslesung

24.11.2023 – Lesung von Ingke Brodersen

Marthas Flügel und Bettys blaues Sofa

Lesung aus ihrem Buch “Lebewohl Martha”

24 Verschwundene. Deportiert aus dem Haus, in dem Ingke Brodersen wohnt. Ein »Judenhaus«. Einige flüchten, andere verstecken sich. Von ihnen erzählt die Historikerin. Und von denen, die heute Zuflucht suchen.

Hanns-Stephan ist zwölf, als er 1939 in London Liverpool Station auf dem Bahnsteig steht. Gerettet mit dem Kindertransport. Seine Mutter stirbt im Bombenhagel. Sein Vater Siegfried Jacob taucht unter und überlebt. Ihm gehört das Haus, in das andernorts vertriebene Juden zwangseingewiesen werden. Ein sogenanntes »Judenhaus«, wie es auch in anderen Ländern Europas zu finden war. Als Ingke Brodersen in eine Wohnung im vierten Stock genau dieses Hauses einzieht, weiß sie nichts von Martha, Clara und Bertha. In einer beeindruckenden Recherche rekonstruiert sie die Lebenswege der Verfolgten. Und sie wendet sich denen zu, die heute Vertriebene sind: Safed aus Bosnien oder Aziz und Rana aus Kabul. So ist ihr Buch ein bewegendes Zeugnis des Gedenkens und gelebter Mitmenschlichkeit.
»Dieses Buch erzählt von 24 Verschwundenen. 1942 deportiert aus dem Haus, in dem ich wohne. Und von den anderen, die entkamen. Ich lernte sie alle erst Jahre nach meinem Einzug kennen. Ich erzähle ihre Geschichten. Und meine.« Ingke Brodersen

Die Historikerin Ingke Brodersen war Herausgeberin der politischen Buchreihe rororo aktuell und leitete ab 1990 den Verlag Rowohlt Berlin. Für das Goethe-Institut gab sie eine mehrsprachige europäische Zeitschrift heraus. An Berliner Schulen führte sie acht Jahre lang Demokratie- und Kommunikations-Trainings durch. Seit den 1990er Jahren begleitet sie Geflüchtete beim Ankommen. Die Geschichte der deutschen Juden ist oft Gegenstand ihrer zahlreichen Publikationen.
(Text: Kanon-Verlag)

Die Lesung findet statt am Freitag, 24.11.2023, Beginn: 19 Uhr.
Veranstaltungsort: Humburg-Haus, Barmstedt, Chemnitzstr. 10
Eintritt: 8,– EUR Vorverkauf / 10,– EUR Abendkasse

Vorverkaufsstellen

In Kooperation mit

10.11.2023 – Lesung: Der „Leyen“ Bibel – biblische Szenen auf holländischen Fliesen

Eine Lesung mit musikalischer Begleitung

Lassen Sie sich in die Vergangenheit entführen, und lernen Sie biblische Geschichten mit Hilfe der
Fliesenbilder noch einmal neu kennen!

Anlass für diese Lesung ist die bis Anfang des nächsten Jahres laufende Fliesenausstellung im
Museum der Grafschaft Rantzau. Dort ist eine ganze Abteilung mit biblischen Fliesenbildern zu
sehen. Sie dienten seit dem 17. Jahrhundert als Ofen- oder Wandverkleidungen in Wohnstuben der
Bürger- und Bauernhäuser. In den früheren Jahrhunderten, als noch keine Medien für ständig
verfügbare Ablenkung sorgten, waren diese Bilder ein Anlass, um gemeinsam die jeweils zugehörigen
biblischen Geschichte anzuhören, zu besprechen und zu beten.

Aber was haben sich die Menschen damals eigentlich zu diesen Bildern erzählt? Und woher stammen
die Vorlagen für die biblischen Motive auf den Fliesen? Diesen Fragen wird in dieser Lesung anhand
von Bildern und Texten nachgegangen. Einzelne Fliesen mit Szenen aus dem Alten und dem Neuen
Testament werden dabei mit ihren gedruckten und gemalten Vorlagen verglichen. Dazu sind die
zugehörigen biblischen Geschichten in der Form zu hören, in der sie im 18. Jahrhundert im Druck in
ganz Europa verbreitet waren. Musikalische Impressionen aus derselben Zeit vertiefen diesen
Eindruck und geben Raum für eigene Gedanken.

Heiligen-Geist-Kirche, Barmstedt, am 10.11.2023 um 19:00 Uhr,
Es lesen: Pastorin Johanna Held,Barbara Leisner, Michael Theilig, Christine Wünsche
An der Orgel: Reinhard Deseniß
Veranstaltet von Museum der Grafschaft Rantzau e.V. und der Kirchengemeinde Barmstedt

Presserechtlich verantwortlich Barbara.Leisner@gmail.com

02. und 03.09.2023 – Barockes Leben auf der Schlossinsel

Erleben Sie den Alltag vergangener Zeiten

Auf der idyllischen Schlossinsel Barmstedt wird ein Ausschnitt aus der Geschichte der Insel und deren Umgebung nach dem Mord am Reichsgrafen Christian Detlef im Jahr 1721 gezeigt. Durch dieses Ereignis wurden die Herrschaftsverhältnisse in Barmstedt tiefgreifend verändert und führten zu der 141 Jahre währenden Dänenzeit. Sie sehen Lebensbilder und verschiedene Handwerke des 18. Jahrhunderts aus der Zeit von 1750 bis 1780. Die historischen Darsteller führen vor, wie man damals lebte und arbeitete. Sie tragen Kleidung des 18. Jahrhunderts, die sich an zeitgenössischen Abbildungen und Originalvorlagen orientiert. Im Gespräch mit den Darstellern erfahren Sie mehr über Handwerk und textile Techniken. Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Lesung über Margarethe Milow, eine Hamburger Bürgerstochter, Einblicke in das mühevolle weibliche Leben im 18. Jahrhundert bieten.

Außerdem wird ein geführter Spaziergang zum nahegelegenen Schauplatz des grausamen Grafenmordes im Rantzauer Forst angeboten. Im Museum erleben Sie die Ausstellung „Von Spinnen und Ochsenköpfen – Holländische Fliesenkultur in und um Barmstedt“. Die Fliesenmanufaktur van Hees aus Seestermühe zeigt den Besuchern im Rahmen der Veranstaltung, wie holländische Fliesen hergestellt und bemalt wurden. Schauen Sie gern hinein! In den nahegelegenen Restaurants wird für das leibliche Wohl gesorgt.

Veranstaltungszeiten:
Samstag, 02.09.2023: 11 bis 18 Uhr
Sonntag, 03.09.2023: 11 bis 17 Uhr

Parkmöglichkeiten sind vorhanden.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch willkommen.

Um Ihnen ein historisch korrektes Bild des Jahrhunderts zu vermitteln, bitten wir Besucher nicht kostümiert zu erscheinen.

31.03.2023 – Vortrag: Fürstliche Gärten

Bei dem Vortrag von Dr. Katrin Schmersahl lernt man u.a. Heinrich von Rantzau als Gartenliebhaber kennen.

Veranstaltungsort: DRK-Ortsverein, Gärtnerstraße 12, 25335 Elmshorn
Der Beginn ist um 15.00 Uhr.

Veranstalter: Vereinigung für Familienkunde Elmshorn

21.03.2023 – Vortrag: Für den angstvollen Sünder … finden wir wenig Trost

1797 erließ die dänische Regierung mit der »Schleswig-Holsteinischen Kirchen-Agende« eine einheitliche Gottesdienstordnung für die Herzogtümer Holstein und Schleswig sowie für die Herrschaft Pinneberg und die Grafschaft Rantzau. Mit der Abfassung der neuen Liturgie und Gebete wurde der Generalsuperintendent Jacob Georg Christian Adler beauftragt. Im Sinne der Aufklärung setzte er ganz neue Akzente: Der Gottesdienst sollte nunmehr in erster Linie der Erziehung der Gläubigen zu guten Untertanen und ihrer moralischen Verbesserung dienen. Dafür wurde der bisherige Gottesdienstablauf vollkommen geändert: Fast alle regelmäßigen Elemente der bisherigen Liturgie fielen fort. Wechselgesänge gab es nicht mehr und die wenigen Gemeindelieder und Gebete sollten belehrend die Predigt wiederholen. Auch inhaltlich war damit eine große Anderung verbunden: Anders als zuvor standen nicht mehr Buße und Sündenvergebung im Zentrum, sondern der Aufruf zur aktiven Besserung.

Diese »Schleswig-Holsteinische Kirchen-Agende« griff tief in das gottesdienstliche Leben ein und stand im Widerspruch zur traditionellen Frömmigkeit und zur religiösen Praxis großer Teile der Bevölkerung besonders in ländlichen Gebieten. Die unangekündigte, zwangsweise Einführung verstärke die Ablehnung, die die neue Agende in den Gemeinden erfuhr. Immer mehr Gemeinden reichten schriftliche Beschwerden bei der Obrigkeit ein.

Auch aus Barmstedt findet sich ein sehr ausführliches Gesuch in den Akten. Es zeugt von einer umfassenden Beschäftigung mit der Materie. Der anonyme Verfasser orientierte sich an bereits gedruckt vorliegenden Schriften gegen die Agende, argumentierte aber auch eigenständig. Es solle alles beim Alten bleiben, so die zentrale Forderung. Unterzeichnet wurde das Gesuch von über zwanzig Personen in öffentlichen Amtern, darunter Kirchenjuraten, Schulvorsteher, Fleckensgevollmächtigte und immerhin vierzehn Vögte der umliegenden Dörfer. Es ist ein seltenes Zeugnis einer aus der Bevölkerung getragenen Eingabe an die Obrigkeit, in der nicht persönliche materielle Interessen wie Grenz- und Grundstücksfragen den Ausgangspunkt bilden.

Von der Obrigkeit wurde das Gesuch negativ beurteilt. Der Elmshorner Propst Valentiner, ein überzeugter Aufklärer, schreib es fanatischen, bildungsfeindlichen Herrnhutern zu. Zwar ist nicht überliefert, welches Ergebnis das Gesuch schließlich hatte, doch es wirft ein Schlaglicht auf die religiöse Lebenswelt der Barmstedter um 1800, die im Vortrag nachgezeichnet werden soll.

Veranstalter

18.12.2022 – Weihnachtslesung mit Texten von James Krüss

10. u. 11.12.2022 – Weihnachtslesung

30.09.2022 – Vortrag: Kaltenkirchens blutige Erde

KZ-Haft und Zwangsarbeit in unserer Nachbarschaft

Ein Vortrag von Gerhard Braas und Hans Werner Berens.
Am Freitag, 30.09.2022, 19.00 Uhr in der Kommunalen Halle, Rathaus, Barmstedt.

Der Eintritt ist frei, um Voranmeldung wird gebeten. Tel. 04123 – 681-207
oder per Email: s.riepen@stadt-barmstedt.de

03.10.2022 – Familientag im Museum

Am Montag, 3. Oktober, von 13.00 – 16.00 Uhr veranstaltet das Museum einen Familientag, der anlässlich der James Krüss-Ausstellung stattfindet. Es werden verschiedene Spiele für Kinder angeboten und die Ausstellungen des Museums können besucht werden.