Begleitend zur Dauerausstellung und auch zu bereits vergangenen Sonderausstellungen sind einige Videos entstanden, die auf dieser Seite zusammengefasst sind.

Die Vorfahren der Reichsgrafen zu Rantzau

(Teil 1 der Serie „Geld der Grafen“ im Museum der Grafschaft Rantzau, Barmstedt) Schon die Vorfahren des ersten Reichsgrafen zu Rantzau, die als königlich-dänische Statthalter einen so großen Einfluss in den Herzogtümern Schleswig und Holstein hatten, dass man das 16. Jahrhundert hier nach ihnen oft das Rantzauische Zeitalter nannte, ließen ihr Konterfei auf Medaillen abbilden. Das Museum der Grafschaft Rantzau zeigt eine vollständige Sammlung der Stücke von Johann, Heinrich und Geert Rantzau und gibt dabei einen Überblick über deren historische Bedeutung.

Schloss Rantzau als Münzstätte

(Teil 2 der Serie „Geld der Grafen“ im Museum der Grafschaft Rantzau, Barmstedt) Kurz nachdem Christian Rantzau Reichsgraf geworden war, ließ er in seinem eigenen Schloss bei Barmstedt in Holstein Dukaten und Taler prägen. Dieses Recht war ihm als Landesherr vom Kaiser verbrieft worden, so dass er aus Gold, Silber und Kupfer vom Hamburger Münzmeister mehrere verschiedenen Münzsorten mit seinem Konterfei in großer Stückzahl schlagen ließ. Auch sein Sohn Detlef versuchte sich in diesem Geschäft, schreckte dabei aber vor der damals bei Münzherren beliebten Münzverschlechterung nicht zurück, was ihm Ärger mit dem dänischen König einbrachte.

Repliken in unserer Ausstellung – täuschend echt

(Teil 3 der Serie „Geld der Grafen“ im Museum der Grafschaft Rantzau, Barmstedt) Originalmünzen lassen sich in einer Ausstellung schwer präsentieren, einerseits kann immer nur eine Seite gezeigt werden, andererseits wären die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu aufwändig, um in unserem schönen, aber sanierungsbedürftigen Museumsgebäude ausreichend geschützt werden zu können. Darum hat der Besitzer der Sammlung sein spezielles Fachwissen und -können als Zahnarzt und das seiner Zahntechniker-Partner eingesetzt und täuschend echte Repliken erzeugt, die dem Ausstellungsbesucher beide Seiten der Münzen zeigen.

Vom dänischen Original zum Ausstellungsstück. Eine Münzreplik entsteht. (Originalausstellungsvideo)

Das Video zu unserer Sonderausstellung ‘Das Geld der Grafen’. Im Zentrum der Ausstellung stehen Münzen und Medaillen der Reichsgrafen Rantzau und ihrer ritterschaftlichen Vorfahren. Die gezeigten Exponate sind keine Originale, sondern Repliken, die eigens für die Ausstellung von einem Mitglied der ehrenamtlich tätigen Museumsgruppe gefertigt wurden.

Wölfe bei uns – früher und heute. Führung durch die Ausstellung im Museum der Grafschaft Rantzau auf der Barmstedter Schlossinsel

Wölfe haben ursprünglich den gesamten europäischen Raum besiedelt. Das Verhältnis der Menschen den Wölfen gegenüber war ambivalent: in Mythen und Sagen wurde die Stärke von Wölfen heraushoben, der Wolf wurde als Wappentier adliger Familien gewählt. Doch von der Landbevölkerung wurden Wölfe als starke Bedrohung empfunden, da sie immer wieder Nutztiere rissen und ihnen gelegentlich auch Menschen zum Opfer fielen. Die Ausstellung im Museum der Grafschaft Rantzau zeigt die historische Entwicklung der Wolfsbekämpfung anhand regionaler Beispiele und stellt die Rückkehr der Wölfe in unsere Region und ihre Auswirkungen auf die Weideviehhaltung dar. Neben Texten und Abbildungen werden interessante Exponate gezeigt, so z.B. ein Wolfspräparat, eine Schädelnachbildung, eine originale Wolfsangel – ein Fanggerät, das aus dem Mittelalter stammt – und ein als wolfssicher geltender Weidezaun.

James-Krüss-Ausstellung auf der Rantzauer Schlossinsel in Barmstedt

Am 27. August 2022 fand auf der Schlossinsel in Barmstedt die Eröffnung von zwei Ausstellungen zu dem bekannten Dichter und Kinderbuchautoren James Krüss statt. Nach ihm war auch eine Grundschule am Ort benannt worden. Deshalb war diese Schule bei der Eröffnung mit ihrem Chor dabei. Während die Galerie III Werke der Buchillustratorin Sabine Wilharm unter dem Titel „James Krüss und andere Zauberer – James Tierleben, Erlkönig, Harry Potter u. a.“ präsentierte, zeigte das Museum der Grafschaft Rantzau in einer Sonderausstellung “James Krüss und seine glücklichen Inseln – Blick auf Leben und Werk eines Hallunner Moats” mit den Büchern, Grafiken und Stationen seines Lebens, zu denen natürlich auch das Fest zur Namensgebung der Barmstedter Schule gehört. Beide Veranstaltungen fanden im Rahmen der “Helgoländer Geschichten” statt, die vom Heimatverband des Kreises Pinneberg und dem Elbmarschenhaus organisiert wurden.

Holländische Fliesen – und ihre traditionelle Herstellung in Seestermühe

Die Kunst, gebrannte Tonwaren herzustellen, hat eine lange Tradition. Sie reicht bis in das 4. Jahrtausend vor Christus zurück, wie die Ausgrabungen alter Tempel, Paläste und Grabkammern im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris belegen. In den Niederlanden entstand im 16. Jahrhundert eine Fliesenkultur, die sich über große Teile Europas ausbreitete und auch Holstein erreichte. In diesem Film wird gezeigt, wie in der handwerklichen Manufaktur von Claudia van Hees in Seestermühe an der Elbe auf traditionelle Art diese Fliesen, jede für sich ein Unikat, hergestellt werden. Dieser Film entstand für eine Ausstellung im Museum der Grafschaft Rantzau auf der Schlossinsel in Barmstedt. Seit Februar 2023 bis März 2024 wird hier eine große Sammlung holländischer Fliesen gezeigt, wie sie über vier Jahrhunderte hinweg Wohnzimmer und Arbeitsräume in Barmstedt ebenso wie in ganz Norddeutschland geziert haben. Eine Besonderheit ist eine große Sammlung biblischer Fliesen.

Kellinghusener Fayenceteller wird restauriert

Textile Schätze ans Licht geholt

Seit langer Zeit hatten die Museumsmacher in Barmstedt einen Schrank im alten Museumsgebäude neugierig betrachtet, für den einfach kein Schlüssel zu finden war. Als endlich auf dem Dachboden der passende gefunden wurde, zeigte sich, dass in dem Schrank dicht gedrängt Kleidungsstücke hingen, die auf den ersten Blick wie der Kostümfundus eines Theaters wirkten. Doch dann wurde klar, dass man wahre Schätze gefunden hatte.
Dank der Beratung des Trachtenspezialisten Christian Lantau wurde klar, dass es sich um eine beträchtliche historische Trachten- und Textilsammlung handelte, die in Schleswig-Holstein einmalig ist, zeigt sie doch, wie sich die Menschen in Barmstedt und Umgebung während des 19. Jahrhunderts kleideten. Die Aufzeichnungen in einem alten Inventar des Museums beweisen nämlich, dass die Bewohner selbst diese Stücke einst dem Museum stifteten.
Aber nicht nur in diesem Schrank fanden sich Textilien. Auch der Dachboden, der noch lange nicht leergeräumt ist, enthält textile Schätze. Eine mit Trachtenteilen angekleidete Schaufensterpuppe und eine Figurine mit einem – leider arg zerrissenen – Biedermeierkleid inklusive Krinoline konnte geborgen werden.
Da bis dahin kaum etwas von den im Inventar verzeichneten Wäschestücken aufgefunden wurde, bestand die Hoffnung, dass sie in einer der vier historischen Truhen auf dem Dachboden aufbewahrt seien. Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht! Vielleicht sind sie in den noch unzugänglichen Bereichen zu finden. Die Hoffnung lebt.